Alantwurzel

Die Naturkräfte der Alantwurzel

Inula helenium, so lautet der lateinische Name des Alants, der im Volksmund auch Helenenkraut genannt wird. Der Saga nach soll nämlich die schöne Helena die Pflanze in ihren Händen gehalten haben, als Paris sie entführte. Wahrscheinlich leitet sich der Name aber von hellos, dem griechischen Wort der Sonne ab. Denn so goldgelb wie die Sonnenblume sind auch die Blüten der Heilpflanze.

Der Alant stammt auch Zentralasien, ist aber schon seit langem bei uns in Europa heimisch und wächst auch frei an feuchten Standorten, an Waldrändern oder unter Hecken. Wer die Pflanze nicht wirklich gut kennt, sollte nur Alant aus dem Kräutergarten verwenden oder die getrockneten Wurzeln in der Apotheke kaufen.

Alant zählt im Garten zu den schönsten Pflanzen, da seine großen gelben Blütenköpfe wie kleine Sonnenblumen aussehen. Die Stängel können bis zu 2 m hoch werden, die Blätter bis zu 40 cm hoch.

 

Das Wichtigste am Alant aber sind seine Wurzel. Sie stammen von Pflanzen, die bereits zwei oder drei Jahre alt sind. Die Wurzel werden im Herbst ausgegraben, gesäubert, getrocknet und besonders dicke werden der Länge nach halbiert.

Der Alant galt seit jeher als Gesundheits-, aber auch als Zauberkraut. Bereits die Griechen und Römer schätzten Alant als Gesundheitskraut und Gewürz. Die Römer bereiteten vor rund 2000 Jahren mit der Alantwurzel eine Art „Hustenzuckerl“ zu.

Um den bitteren Geschmack der Wurzel zu übertünchen, kandierten die Römer Alantwurzelstücke und färbten sie mit der aus Schildläusen gewonnenen Farbe rot.
In der Küche wurde das Helenenkraut in kleinen Mengen den Speisen als verdauungsvörderndes Gewürz beigemengt.

In manchen bäuerlichen Gegenden wurden am Heiligen Abend Wohnräume mit Alant geräuchert, da er angeblich die Dämonen vertreiben kann.

Hildegard von Bingen empfahl die Anwendung von Alant in Form des Alantweines, um Lungenleiden zu besänftigen, weil er nach dem Essen getrunken, „das Gift von den Lungen nimmt“.

 

Alant hat die Menschen früher gesund durch den Winter gebracht, vor allem bei Husten und Bronchitis wird die Gesundheitspflanze wegen ihres schleimlösenden Wirkung gern eingesetzt.

Alant wirkt auch krampflösend und hilft, den Hustenreiz zu lindern.

Gesunde Zubereitungen:

Alanttee:
1 TL getrocknete Alantwurzel
1 Tasse ¼ l Wasser

Für einen Aufguss die Wurzeln überbrühen und 10 Minuten ziehen lassen. Vor oder zu den Mahlzeiten getrunken, hilft der mild harntreibende Alanttee gegen Appetitlosigkeit. Gemischt mit Spitzwegerich lindert der Tee Bronchitis und chronischen Husten.

Alantwein:
30g frische Alantwurzeln
30g 80%iger Weingeist
960g Weißwein

Wurzeln in Scheiben schneiden, mit Weingeist übergießen und gut durchmischen. Weißwein dazugießen und die Flasche bei 25 bis 30 Grad Celsius 2 Tage stehen lassen. Flüssigkeit abseihen und die Wurzeln gut auspressen.

Alanttinktur:
50g fein geschnittene Alantwurzel
20g Wermut
30g Tausendguldenkraut
50g süße Orangenschale
1,5 l 60%iger Ansatzbranntwein

Gegen Appetitlosigkeit, aber auch gegen Verschleimung der Atmungsorgane helfen 3 x täglich 15 bis 20 Tropfen Alanttinktur. Alantwurzeln, Wermut, Tausendguldenkraut und Orangenschalen in Ansatzbranntwein bei Zimmertemperatur stehen lassen. Nach 10 bis 12 Tagen abseihen und gut auspressen.

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Siehe auch: Die Gesundheitskräfte der Angelika – Engelswurz, Sonnenblume, Kurkuma,

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